Mit 95,1 Prozent hat der SPD-Parteitag in Berlin Kurt Beck zum neuen Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands gewählt. Junge, das ist eine große Baustelle, habe sein Vater die Aufgabe beschrieben, für die er angetreten ist. Die Herausforderung will der neue SPD-Vorsitzende wahrnehmen, indem er die Wurzeln der Partei stärker in den Blick nimmt, durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in Partei und Fraktion und durch Verlässlichkeit dem Koalitionspartner gegenüber. Mit einer kämpferischen und stark programmatisch geprägten Rede hat Kurt Beck auf dem SPD-Parteitag für Geschlossenheit und Selbstvertrauen seiner Partei geworben. Dem Partner in der Großen Koalition sagte er Verlässlichkeit zu, kündigte aber gleichzeitig an, die SPD werde in dem Regierungsbündnis sehr wohl erkennbar bleiben. Dazu gehöre unter anderem auch die Sicherung eines funktionierenden Gemeinwesens durch einen handlungsfähigen Staat. Orientierung für die weitere Arbeit der SPD müsse auch die Geschichte der Partei liefern darüber habe er sich in den vergangene Tagen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern ausgetauscht. Nobelpreisträger Günther Grass habe dabei angeregt, die Wurzeln unserer Sozialdemokratie wieder stärker herauszustellen, sagte Beck und ergänzte: Ich finde, er hat recht, weil aus der Tiefe dieser Wurzeln die richtige Grundlage erwächst, um die richtigen Antworten zu finden.
Der neue SPD-Vorsitzende forderte gleichzeitig, die Rolle der SPD als Volkspartei zu stärken: Es ist unsere Aufgabe, dass wir die Breite unserer Partei auch wollen. Links von der SPD dürfe es keine vernünftige Partei mehr geben wir wollen dieses Spektrum abdecken, unterstrich Beck.