Der Referentenentwurf der CDU geführten Landesregierung zur Neufassung der Gemeindeordnung stößt beim SPD Ortsverein Steinhagen auf heftige Kritik.
Vor allem die geplante Verlängerung der Wahlzeit der Bürgermeister und die drohende Einschränkung der wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinden wurde in der letzten Vorstandssitzung unter Leitung der örtlichen Parteivorsitzenden Heike Kunter lebhaft diskutiert.
Sabine Godejohann, Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, sieht in der Verlängerung der Wahlzeit der Bürgermeister keine Stärkung, sondern eine Schwächung der Demokratie. Den Wählern wird ein zusätzlicher Urnengang zugemutet, Sie können nur alle 6 Jahre statt alle 5 Jahre über die Spitzenposition in Gemeinde und Kreis entscheiden, von den zusätzlichen Wahl- und Wahlkampfkosten mal ganz zu schweigen. Das Geld könnte sinnvoller eingesetzt werden, argumentierte insbesondere Ortsvereinskassiererin Heike Exner.Die geplante Abschaffung der wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinden wird massive Auswirkungen auf die Gemeindewerke und die kommunalen Krankenhäuser haben, machte Heike Exner deutlich, die sowohl Mitglied des Aufsichtsrates der Gemeindewerke Steinhagen GmbH als auch der Klinikum Ravensberg GmbH ist.
Gerade die Gemeinden sollen doch nach wirtschaftlichen Grundsätzen handeln, sich neuen Entwicklungen und Herausforderungen stellen und ihre Leistungen gut und kostengünstig für die Bürger erfüllen. Wenn ihnen diese Möglichkeiten in Zukunft genommen werden, werden bald nur noch einige wenige Großkonzerne den Energiemarkt in Nordrhein-Westfalen beherrschen. Roland Albersmann, nach wie vor begeisterter Wassersportler und Mitglied des Kreistages, sorgte sich in diesem Zusammenhang auch um die Zukunft des Hallenbades, dass zurzeit noch von den Gemeindewerken betrieben wird. Die Gemeinde könnte die Verluste aus dem Bäderbereich auf Dauer nicht tragen, ist er sich sicher.