Zu Böckstiegel nach Soest

Eine Begegnung mit zwei bedeutenden westfälischen Expressionisten – Peter August Böckstiegel und Wilhelm Morgner – ermöglichten Ursula Bolte und die Steinhagener Sozialdemokraten fünfundzwanzig Kunstinteressierten. Die am Sonntag zu Ende gegangene Ausstellung „Menschenbilder“ im Soester Wilhelm Morgner-Haus war das Ziel.Ursula Bolte führte in die über 100 Werke umfassende Ausstellung ein und beschrieb das Milieu in dem Böckstiegel aufwuchs und arbeitete. Dabei kam der Vorsitzenden der Böckstiegel-Stiftung zu Gute, dass sie gute Kontakte zu seinen Kindern Sonja und Vincent hatte und auch noch Böckstiegels Frau Hanna begegnet war.
Beide Maler ließen sich von Francois Millet und Vincent van Gogh inspirieren. Während Böckstiegel die Menschen in Westfalen und ihr schweres entbehrungsreiches Leben thematisierte, entwickelte Morgner sich hin zur Abstraktion.
Böckstiegel, im Einklang mit seiner Umgebung in Werther-Arrode, gestaltete seine „Menschenbilder“ realistisch, ohne zu beschönigen oder gar zu karikieren. In den ausgestellten Aquarellen, die kleinen Gemälden gleichkommen, erprobte er seine künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Gleichwohl ist er weit entfernt von naturalistischer Heimattümelei.
Dem Ausstellungsbesuch schloss sich eine informative Stadtführung an. In den Mittelpunkt stellte der excellente Stadtführer die reiche Geschichte der Hansestadt Soest und ihre bauliche Entsprechung durch bedeutende Kirchen. Sankt Patrokli, Maria auf der Wiese und Maria auf der Höhe beeindruckten die Steinhagener Reisegruppe.
Ein Besuch im Böckstiegel-Haus in Werther steht oben auf der Wunschliste der Teilnehmer.