Während die CDU zwei Streithähne auf Tour (HK) schickt, um mit flotten Sprüchen die Entsolidarisierung voranzutreiben, setzt sich der sozialdemokratische Bürgermeister von Steinhagen Klaus Besser für die Beschäftigten der Schlecker Filialen vor Ort ein.
Der christdemokratische Jüngling Mißfelder, der vermutlich noch keinen Cent in die Solidarkassen der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, lässt sich über Leistungsmissbrauch in der Krankenversicherung und das Leistungsprinzip bei der Rente aus. Erschreckend, wie instinktlos dabei über menschliche Schicksale und Lebensleistungen Urteile gefällt werden. Im Grunde war die Unionsshow aber erhellend, zeigt sie doch, was wir zu erwarten hätten, wenn es bei der Bundestagswahl zu einer Mehrheit von CDU und FDP käme.
Doch soweit sind wir glücklicherweise noch nicht. Politiker wie Klaus Besser reden nicht nur über Gerechtigkeit und Solidarität. Sie setzen ihre soziale Kompetenz für die Menschen ein, anstatt sie einseitig zu be- und verurteilen. Die Beschäftigten der Steinhagener Schlecker Filialen sollen unter massivem Druck der Konzernleitung einer Halbierung ihres Stundenlohns zustimmen. Für den Bürgermeister der Gemeinde Steinhagen ist es nicht hinnehmbar, dass hier bestehendes Tarifrecht und Arbeitnehmerschutzrechte unter dem Druck des Wettbewerbes geopfert werden sollen. Der Sozialdemokrat unterstützt daher die betroffenen Frauen.
Mißfelder sprach davon, dass derjenige, der viel einzahlt, auch später bei der Rente viel herausbekommt. Er sieht darin die Verwirklichung des Leistungsprinzips in der Rentenversicherung.
Die soziale Wirklichkeit sieht anders aus auch in Steinhagen.