Gemeinschaftsschule und Gymnasium

Mit der ergänzenden Gemeinschaftsschule als zweiter Säule kann Steinhagen Maßstäbe setzen. Wenn es gelingt in der anstehenden schulpolitischen Diskussion überflüssige Polarisierungen zu vermeiden, ergibt sich vor Ort die Möglichkeit ein zukunftsweisendes bestandsfestes Schulsystem zu errichten.

Die Errichtung einer Gemeinschaftsschule neben dem bestehenden Gymnasium bietet in Steinhagen die Chance, der strukturellen Benachteiligung vieler Jugendlicher aus bildungsfernen Elternhäusern entgegenzuwirken. In Steinhagen ist dies besonders in der Hauptschule am vergleichsweise hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ablesbar.

Die neue Gemeinschaftsschule wird umso erfolgreicher arbeiten, wenn sie ein eigenständiges pädagogisches Profil erhält. Erforderlich ist ein wissenschaftsorientiertes, an der Lebenswirklichkeit und der Berufswelt orientiertes Bildungskonzept. Die individuelle Förderung der Schüler erhält dabei ähnlich wie in der Grundschule besondere Bedeutung.

Im Süden unseres Kreises in Langenberg erfolgt zum neuen Schuljahr über den Zwischenschritt der Verbundschule die Errichtung einer Gemeinschaftsschule. Die diesjährigen und künftig zu erwartenden Anmeldezahlen der Hauptschule weisen in Steinhagen den direkten Weg zur Gemeinschaftsschule. Er sollte gepflegt und nicht leichtfertig von Partei- und Verbandsvertreterinnen zertreten werden.