Der Kreisverkehr kommt doch

Steinhagen (hj). Frühestens im nächsten Jahr geht es auf der Kreuzung Brockhagener/Woerdener Straße/Bahnhofstraße/Raiffeisenstraße in die Runde: Die Gemeinde plant den Bau eines Kreisverkehrs. Kosten: etwa 350 000 Euro.

Doch so ganz allein will Steinhagen diese Mittel nicht stemmen. »Hier kreuzen schließlich zwei Landes- und eine Gemeindestraße«, sagte Bürgermeister Klaus Besser am Donnerstag bei einer Besichtigung der Kreuzung, über die sich derzeit 12 000 Fahrzeuge bewegen. »Und wenn die A 33 erst fertig ist, dann ist das noch nicht das Ende«, ergänzte Vize-Bürgermeister Udo Bolte.
Der Landesbetrieb Straßen NRW hatte bereits im vergangenen Jahr signalisiert, einen Kreisverkehr aus Kostengründen abzulehnen. »Aber da der gesamte Gemeinderat für einen solchen Kreisel ist, mussten wir zunächst einen Haushaltsposten einsetzen. Das wäre für das Jahr 2013 der Fall gewesen«, sagte Klaus Besser.
Die Idee für eine Mitfinanzierung durch das Land kam im vergangenen Jahr dem damaligen SPD-Landtagsabgeordneten Georg Fortmeier. »Im Januar habe ich mit dem Verkehrsministerium über eine Bereitstellung von Mitteln aus dem Entflechtungsgesetz verhandelt«, sagte Fortmeier. Das Entflechtungsgesetz sieht eine allgemeine Zweckbindung der Beträge aus dem Haushalt des Bundes für Investitionen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden in NRW vor. »Für den Bereich OWL stehen noch Mittel in Höhe von etwa 15 Millionen Euro zur Verfügung. Ein Antrag auf eine Bezuschussung müsste bei der Detmolder Bezirksregierung spätestens am 31. Mai eingehen.«
Westfalen-Blatt, 06.04.2012