
Bericht von Juergen Wohlgemuth
Steinhagen- Die Nominierung von Klaus Besser als erneuter Kandidat der SPD für das Bürgermeisteramt in Steinhagen glich einer gut einstudierten Unterhaltungsschau. Live-Musik, Videoeinspielungen auf Großleinwand und Currywurst zum Abschluss rundeten die öffentliche Mitgliederversammlung ab.
Klaus Besser vorzustellen ist wie Eulen nach Athen tragen, eröffnete Ortsvorsitzender Heiko Hartleif den Abend. Er ist nicht nur aus der Zeitung bekannt, sondern auch aus vielen Gesprächen, weil er immer für die Bürger da ist.
Klaus Besser habe in fast 20 Jahren bewiesen, dass er die Gemeinde führen könne. Seinen Stil beschrieb Hartleif als unaufgeregt und wenig schrill.
Dass der Kandidat ebenso wie sein Herausforderer mit 100 Prozent der Stimmen gewählt wurde, war da fast schon Nebensache. Gefreut hat es den Lokalpolitiker mit Leib und Seele trotzdem. Zum vierten Mal will er nun wiedergewählt werden.
Entsprechend gut vorbereitet und ausformuliert war seine 30-minütige Ansprache, in der er pein-
lichst genau darauf geachtet hatte, niemanden in der Gemeinde unerwähnt zu lassen: Von der
Familie über die Feuerwehr bis zur Hospizarbeit. Allen dankte er, versprach, sie weiterhin zu för-
dern, oder lobte ihr vorbildliches Engagement. Eine Leistungsbilanz auflisten wollte er ausdrück-
lich nicht, tat es dann aber irgendwie doch. Eindrucksvoll zählte er auf, in welchen Punkten sich die Gemeinde Steinhagen in den vergangenen Jahren positiv entwickelt hat.Keines der aktuellen Projekte und Probleme sparte er aus, keine Belange und Beschlüsse der gegenwärtigen Kommunalpolitik ließ er außer Acht.
Dabei zu trennen, wie viel Verdienst der SPD oder ihm als Bürgermeister anzurechnen ist, ist indes schwer. Zu sehr verschwimmen die Grenzen zwischen persönlichen Erfolgen und allgemeiner Entwicklung.
Die rund 100 Gäste im Publikum musste der Amtsinhaber ohnehin nicht überzeugen. Die meisten sind langjährige Freunde und Weggefährten. 39 von ihnen haben ein SPD-Parteibuch und durften einzeln und in geheimer Abstimmung die offizielle Nominierung vornehmen. Keiner verweigerte ihm die Gefolgschaft.
So erfolgreich wie zuletzt will er bis 2020 (so lange geht die nächste Wahlperiode) weitermachen. Die Wirtschaftsförderung erklärte er erneut zur Chefsache. Gute Bildungspolitik, Politik für Steinhagens Familien und eine nachhaltige Gemeindeentwicklung mit gesunden Finanzen erklärte er zu seinen drei Hauptzielen der nächsten Jahre.