Es ist schon erstaunlich. Der BVO Geschäftsführer Siegfried Moog erklärt, dass der Busverkehr in Steinhagen nun reibungslos verlaufe und die BVO sich nichts vorzuwerfen habe. Die Abkopplung ganzer Wohngebiete im Ortskern vom Öffentlichen Personennahverkehr stellt er als alternativlos dar. Trotzdem sei die BVO gesprächsbereit. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die Menschen aus den Wohngebieten um Schumannstraße, Mozart- und Brucknerstraße verlieren mit der jetzt von der BVO abgebundenen Haltestelle Schulzentrum ihre fußläufig gut erreichbare Bushaltestelle. Diese Haltestelle passe einfach nicht mehr in ihr Verkehrskonzept, meint die BVO. Die betroffenen Menschen in den genannten Quartieren interessieren nicht.
Der Rat der Gemeinde sprach sich im Januar einstimmig für die Beibehaltung der Haltestelle Schulzentrum aus. Diese Forderung unterstützte auch der Seniorenbeirat ausdrücklich. Für viele ältere und junge Menschen in den betroffenen Wohngebieten ist der Bus der Linie 88 die Anbindung nach Bielefeld.
Der öffentliche Personennahverkehr hat den Menschen als Dienstleistung zu nutzen. Eigenwirtschaftliche Interessen, wie sie die BVO vertritt, sollten zurückstehen. Der Kreis Gütersloh als Entscheidungsträger muss sich im ÖPNV wieder zum Vorrang für die Menschen in den kreisangehörigen Gemeinden bekennen. Dann werden wir uns auch nicht mehr solche unsensiblen Sprüche wie die von Herrn Moog anhören müssen.